Derzeit soll es dort etwa 30. Jungen und Mädchen geben, die dauerhaft auf der Straße leben. Das Phänomen armer, verlassener und verstoßener Minderjähriger - der gamines oder chinos de la calle - wird in diesem Land seit dem 16.
Jahrhundert beobachtet. Bis heute ist es überaus stark vom Katholizismus geprägt.
Es handelt sich hierbei fast nur um Jungen, die sich in Gruppen bis zu Kindern zusammenschließen. Sie betteln, vertreiben. Ihr äußeres Kennzeichen war Verwahrlosung und Schmutz. Heute ist das meist anders: Jugendliche Straßenbewohner sehen sauberer und gepflegter aus.
Das gilt vor allem für die Mädchen und Jungen, die sich prostituieren (Kinderprostitution). Auf der Straße zu leben bedeutet ständig unter Spannung zu stehen. Prozent der kolumbianischen Kindersoldaten gehören zur Guerilla, der Rest zu den Paramilitärs.
Kinder sind billiger als erwachsene Soldaten, ihr Verlust leichter zu verschmerzen. Im Kampfeinsatz sind Minderjährige, je nach. Straßenkinder haben keinen Rückzugsbereich oder geschützten Raum.
Weite Teile der ländlichen Gebiete stehen auch heute noch unter dem Einfluss lokaler Guerillas.